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Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
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Das Thema Food Waste ist ein aktuelles Thema, das immer mehr Einzug in die Köpfe der Menschen hält. Auch in öffentlichen Einrichtungen wird Lebensmittelverschwendung immer präsenter – so auch im Spital Muri. Das Team Gastronomie führte des halb eine Studie zur Lebensmittelverschwendung inhouse durch und präsentiert in diesem Fachartikel seine Ergebnisse.
Im Spital Muri begann die Sensibilisierung mit einer Studie. Als Markus Weishaupt, Leiter Gastronomie, in der Fachpresse las, dass in Spitälern nur 50 Prozent der produzierten Speisen auch gegessen werden, beschloss er eine Standortbestimmung durchzuführen. Gleichzeitig wurde ein angehender Chefkoch für seine obligatorische Vertiefungsarbeit betraut. So konnten zwei unabhängige Ist-Zustände dargestellt werden.
Erste Verbesserung durch Sensibilisierung
Als Methode zur Überprüfung des Food Waste im Spital Muri wurde ganz einfach auf das Wiegen zurückgegriffen. Die Abfälle wurden mit einem Rollcontainer auf eine grosse Waage gefahren und danach dokumentiert. Die Essensresten wurden dabei in vermeidbare und unvermeidbare Abfälle unterteilt, ebenso wurde ermittelt, wo die Reste anfallen. Unvermeidbare Abfälle sind zum Beispiel momentan noch Speisereste der Patienten, da diese uneingeschränkt ihr Essen erhalten müssen. Die Resultate der zwei Bestandsaufnahmen des Spitals Muri lagen sehr nahe beieinander, weshalb der Durchschnitt aus beiden genommen wurde. Daraus ergab sich, dass der «Food Waste» 29 Prozent (ohne vermeidbare Abfälle) betrug. Durch eine erste genaue Messung im Februar/März 2015 errechnete sich, dass vermeidbare Abfälle rund 24 Prozent der Produktion ausmachten. Dieses Resultat zeigte auf, dass schon die Datenerhebung selbst einen Einfluss auf die Produktion hat, da dadurch eine erste Sensibilisierung stattfindet.
Massnahmen gegen Food Waste
Nach dieser ersten genauen Messung  wurden neun Massnahmen ausgearbeitet und mehrheitlich implementiert.  Dazu gehörte unter anderem, weniger attraktive Gerichte vom Menüplan zu  streichen oder Warenbestellungen erst kurzfristig einzureichen und eher  knapp zu berechnen. Ausserdem wurde bei der Firma Logimen beantragt,  dass einzelne Bestandteile eines Patienten-Menüs auch als Viertelportion  bestellbar sein sollten. Als effizienteste Massnahme stellte sich aber  die Schulung und daraus resultierende Sensibilisierung der Angestellten  heraus. Vielen Mitarbeitenden sind die anfallenden Abfallmengen sowie  die nötigen Ressourcen anfänglich nicht bewusst. Ihnen dieses Ausmass  vor Augen zu führen, bringt meist Erfolg. Die Verpflegungsassistentinnen  gehen nun beispielsweise viel mehr auf die Patienten ein und erkunden  sich nach der nötigen Portionsgrösse. Ebenso wurde das Verhalten in der  Küche angepasst. Fallen irgendwo nennenswerte Reste an, muss der Koch  diese rechtfertigen können und neue Massnahmen vorschlagen, um die  Abfälle in Zukunft zu verhindern.
Im April/Mai 2015 wurde eine  Nachmessung mit derselben Methode durchgeführt. Trotz einem Anstieg der  Kundenanzahl konnte nochmals eine Verringerung der Essensabfälle  festgestellt werden. Dieses Mal betrug der Anteil an vermeidbaren  Abfällen noch knapp 16,5 Prozent an der gesamten Produktion. Das ist  eine Einsparung von fast 29 Prozent gegenüber der ersten Messung. Die  meisten Massnahmen werden nach diesem zweiten Ergebnis weiter umgesetzt  und gelebt. Lediglich eine Massnahme zu besserer und mehr Vermarktung  der Menüs wurde aufgrund hohen Aufwands und wenig Ertrag wieder  fallengelassen. Der Antrag zu kleineren Portionsgrössen bei Logimen ist  momentan noch pendent.
Der Natur zuliebe
Mit dieser  Studie zum Thema Food Waste des Spitals Muri wird veranschaulicht, dass  mit gezielten Massnahmen und Sensibilisierung der Mitarbeitenden einiges  an Abfall eingespart werden kann. Diese Einsparung geht über die reine  Abfallmenge hinaus und betrifft auch Ressourcen entlang der  Wertschöpfungskette – vom Anbau über Gewinnung, Transport, Verarbeitung  bis zur verbrauchten Energie. So werden Kosten gespart und die Natur  geschont. Weiter kann das Thema Food Waste auch imagefördernd für ein  Unternehmen wirken. Nachhaltigkeit spielt eine immer grössere Rolle bei  den Konsumenten, weshalb ein Unternehmen, das ressourcenschonend agiert,  oft positiv betrachtet wird. Dabei ist aber zu beachten, dass die  Nachhaltigkeit wirklich gelebt wird und authentisch bleibt. Sonst kann  ein Unternehmen schnell unglaubwürdig wirken und sich selbst ins Aus  manövrieren.
Das Küchenteam des Spitals Muri musste aber auch  bemerken, dass das Kundenverhalten kurzfristig nur bedingt beeinflusst  werden kann. Schmeckt jemandem das Essen nicht, wird es  höchstwahrscheinlich nicht fertig gegessen. Ausserdem überschätzen viele  Kunden ihren Hunger. Hier wird es einige Zeit dauern, bis letztlich  eine Verhaltensänderung eintritt.
Verein «United Against Waste»
In  Zukunft strebt das Spital Muri weitere Optimierungen beim Essensangebot  und dem Verhalten von Mitarbeitenden sowie Kunden an. Dieses Jahr  werden weitere stichprobenartige Messungen durchgeführt, um den  Fortschritt zu überwachen. Seit geraumer Zeit arbeitet das Spital Muri  zudem mit «United Against Waste» zusammen, welcher unterstützend agiert.  Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit seinen Mitgliedern  den Lebensmittelabfall entlang der Wertschöpfungskette im  Ausser-Haus-Konsum zu halbieren. Er liefert Zahlenmaterial, Anschauungs-  sowie Hilfsmaterial zum Thema und führt verschiedene Schulungen durch.  Immer wieder veröffentlicht «United Against Waste» neue Studien und  Ideen, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
*Leitung Gastronomie, Spital Muri, www.united-against-waste.ch
Heime und Spitäler Ausgabe 2 Mai 2017
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
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